Reisebericht von Roland
FROSCH Reiseziel Halbinsel Bozburun Türkische Ägäis
Im Frühjahr erreichte mich ein Frosch-Newsletter mit einem neuen Boot & Bike Ziel in der türkischen Ägäis. Also nicht lange gezögert und gleich die Pilotreise um die Halbinsel Bozburun herum gebucht, denn neben dem Bonus eines Frosch-Rucksacks erwartet einen auf Pilotreisen doch auch ein wenig das Abenteuer…
Und so kam, was kommen musste, auch wenn sich die „Herausforderungen“ dann eher durch das Wetter, denn durch die Organisation vor Ort stellten.
Ich hatte das Glück der frühen An- und späten Abreise und somit die Gelegenheit den Frosch- Sportclub Holiday Calbis in Dalyan kennenzulernen. Leider fühlte man sich hier für uns bei der Ankunft nicht wirklich zuständig und die Info, wann es denn weiter aufs Schiff gehen würde war auch erst später am Tag zu bekommen: wir durften auf spät anreisende Frösche warten und so kamen wir erst nach 23 Uhr in Marmaris auf der Pinar 111 an.
Gleiches galt für die Abreise; da einige Gäste einen frühen Rückflug hatten, ging es morgens gegen 5 Uhr (nach einem schnellen Frühstück) von Bord und wieder Richtung Sportclub, da der Transfer zum Flughafen für die meisten erst gegen 17 Uhr stattfand. (Dass mein Flieger dann auch noch über eine Stunde Verspätung hatte, kann man Frosch nicht ankreiden.)
Als Verbesserungsvorschlag wären hier ein Abendessen am Anreisetag sowie ein Frühstück ab Abreisetag im Sportclub ganz nett, auch wenn das dann nicht alle genießen können.
Auf jeden Fall könnte man das Ganze in der Beschreibung deutlicher herausstellen.
An Bord wurden wir vom Teamer Lennart, dem Kapitän und der Crew herzlich begrüßt und die meisten haben sich nach dem späten Abendessen und der Kojenbelegung nach dem langen Tag zurückgezogen – auch wenn Marmaris genug Gelegenheiten bietet auszugehen… Das haben wir dann am Abschlussabend nachgeholt.
Nach den Erfahrungen mit den Booten der kroatischen Boot & Bike Touren war die Pinar 111 eine willkommene Abwechslung! Insgesamt deutlich geräumiger und mit den vielen gepolsterten Liegeflächen auch gemütlicher, hat der Aufenthalt an Bord viel Spaß gemacht und mit der Größe der Kojen konnte man sich auch arrangieren.
Das Essen an Bord war lecker und ausreichend. Lediglich zum Frühstück hätte ich mir ein wenig frisches Obst gewünscht.
Sonntagmorgen wurden dann die Bikes verteilt und gesattelt, um zur Einführungstour zu starten. Leider war schon abzusehen, dass es (erstmals nach drei Monaten Hitze) regnen würde und somit haben wir statt der geplanten Tour in die Berge einfach mal was an der Küste entlang ausprobiert, wo uns der Regen auch bald eingeholt hatte. Ein platter Reifen und eine gerissene Kette durften während des Regens geflickt werden und erste Erfahrungen mit schlammigen unbefestigten Abfahrten gesammelt werden. Gottseidank sollten das dann bis auf einen weiteren Platten am Ende der Woche alle technischen Probleme gewesen sein.
Pünktlich zur Mittagspause klarte das Wetter auf und die Sonne strahlte wieder. Bei dem tollen Wetter, wollte keiner gleich wieder zurück zum Boot, so dass wir doch noch einen Berg in Angriff genommen haben, nur um nochmals nass zu werden und diesmal in ein Gewitter mit Hagel und Starkregen zu geraten. Auf dem Weg zurück zum Boot, floss das Wasser 10 Zentimeter hoch durch die Straßen. Trotzdem war das Ganze irgendwie ein Abenteuer!
Leider war das Wetter für die nächsten Tage auch nicht viel besser vorhergesagt, so dass wir die geplanten Touren umstellen mussten und Tag für Tag mit dem Kapitän geklärt haben, in welchen Buchten wir übernachten und wo wir für unsere Mountainbiketouren an Land gehen konnten. Dienstag haben wir aufgrund einer sehr schlechten Vorhersage einen Ruhetag mit Landgang eingelegt, auch wenn es dann bis zum frühen Abend erstaunlich trocken war und Sturm und Regen erst abends am Boot gewackelt haben.
Die ganze Woche wurden Fahrräder und Frösche mit dem Beiboot in mehrfachen Fahrten an Land und zurück an Bord gebracht, da unser Boot abends nie im Hafen angelegt hat. Das hat sicher zum Gruppenzusammenhalt beigetragen, ein oder zwei Abende an Land, mit der Möglichkeit auch mal in kleineren Gruppen oder alleine etwas zu unternehmen wären aber sicher auch nett gewesen…
Alles in allem haben wir sehr schöne Radtouren gemacht, deren teilweise ordentliche Anstiege mit einer leckeren Mittagspause aufgelockert und mit tollen Abfahrten belohnt wurden. Die Angabe der Höhenmeter in der Reisebeschreibung hat nicht bei allen Fröschen zu dem Schluss geführt, was das denn dann in Muskelkraft und Kondition bedeutet.
Lennart, unser Teamer, hat dabei versucht den Weg zu leiten und darauf zu achten, dass niemand verloren geht. Außerdem hat er sich engagiert um die Räder gekümmert und dafür gesorgt, dass Schaltung und Bremsen auch nach unseren Regenausflügen funktionieren. Auch hat er mittags eine Lokation zum gemeinsamen Mittagessen gefunden und dafür gesorgt, dass wir die lokalen Spezialitäten probieren konnten oder uns in ein Bienenmuseum geführt! Meiner Meinung nach eine Mammutaufgabe für einen einzigen Guide bei 21 Gästen – da wäre ein zweiter Teamer schon eine Erleichterung gewesen…
Hier nochmal mein ausdrücklicher Dank für dein Engagement!
Auch wenn nicht alles so wie geplant geklappt hat, werde ich die Woche in guter Erinnerung behalten und habe mich gut erholt. Ich hoffe Frosch wird noch weitere Boot & Bike Ziele ins Programm nehmen – ich bin immer wieder gerne mit dabei.