Reisebericht von Heike. H.
FROSCH Reiseziel Sportclub Tyrol in Kitzbühel, Österreich
Inzwischen ist es für mich fast Tradition, einmal im Jahr nach Kitzbühel zu reisen. Nach dem Sommerurlaub auf Korfu zog es mich, wie die letzten Jahre, ins Tyrol. Aus der Nähe von München ist das zeitlich sehr gut zu machen, die Fahrt dauert lediglich gut zwei Stunden.
Ich fuhr im strömenden Regen los in der Hoffnung, dass der Regen bis zum Zielort aufgehört hat. Probleme wegen Grenzkontrollen gab es in dieser Richtung natürlich nicht, auf der Gegenfahrbahn sah das ganz anders aus. Zu diesem Zeitpunkt nahm ich mir schon vor, für die Rückfahrt eine andere Route zu wählen.
Rechtzeitig zum Frühstück, man möchte ja schließlich etwas vom ersten Tag haben, kam ich ebenfalls im Regen an. Ich bezog mein altgewohntes Einzelzimmer, ganz oben, mit Badnutzung für zwei Zimmer. Dies stellt übrigens überhaupt kein Problem dar. Man kommt sich in keiner Weise ins Gehege, zumindest war das bei mir immer so. Der gewohnte Blick auf den Wilden Kaiser und das Kitzbüheler Horn war leider sehr wolkenverhangen und dieses Bild sollte sich die ganze Zeit über nicht ändern.
Mein Bike stellte ich erstmal in den Fahrradschuppen, denn es regnete am späten Vormittag immer noch. Die Biketour wurde abgesagt. Als absoluter Wandermuffel schloss ich mich dem Wanderguide an, der mich und einen weiteren Biker zu den Schleierwasserfällen führte. Die eigentlichen Wanderer hatten an diesem Tag wohl auch das Handtuch geworfen. Wir bekamen jede Menge frische Luft, viel Wasser von oben und bereits Schnee zu sehen. Bei schönem Wetter bestimmt eine herrliche Tour, wie uns auch der Guide versicherte. Bei 30°C könne man im Wasserfall sogar duschen Einigermaßen durchnässt, zumindest an den Beinen, kehrten wir auf einen Kaiserschmarrn ein und wärmten uns für den Rückweg auf.
Zurück im Hotel war Sauna angesagt. Das tat richtig gut, erinnerte mich aber auch ein wenig an meinen Winterurlaub. Das sollte die nächsten Tage immer so sein.
Am Nachmittag organisierte das Team eine Weinprobe. Wohl eine Premiere. Ich fand es sehr schön, dass sie sich diese lustige Alternative zum herkömmlichen Programm überlegt haben um uns Gästen eine Freude zu machen. Im Stüberl war alles hergerichtet und bei kleinen Leckereien, Kaminwurzn und Kas, wurden uns verschiedene, sehr leckere Weine mit anfangs ausführlichen Erklärungen kredenzt. Natürlich wurde die ganze Gruppe immer lustiger und die Erklärungen zum Wein immer kürzer. Eine sehr gelungene Sache, wie ich finde!
Abends wurden wir vom Tyroler „Urgestein“ Kim mit dreigängigen Menüs verwöhnt. Da wir eine sehr kleine Gruppe waren, konnte sie auch ein wenig anders kochen als bei großen Gruppen. Das machte unter anderem etwas Besonderes aus diesen Tagen. Auch ihr Vortrag aus ihrer Zeit als Pilotin am Abend war interessant und eine echte Bereicherung.
Aufgrund des Wetters war ich fast ausschließlich zu Fuß im Ort und Umgebung unterwegs. Ein paar hartgesottene Biker machten dennoch zwei Touren in Kälte und Regen. Da gehöre ich eher zur Fraktion der Weicheier Ein Ausflug ins überfüllte Salzburg gehörte diesmal auch zu meinem Programm. Nachmittags Sauna und ein gutes Buch und es wurden ein paar sehr erholsame Tage.
Was mir diesmal besonders gut gefiel, war die kleine Gruppengröße. Ich kam zu der Erkenntnis, dass mir dies viel mehr liegt als die großen Gruppen wenn die Häuser voll gebucht sind. Vielleicht erwische ich das bei meiner nächsten Reise wieder so.
Am Samstag packte ich mein Bike unverrichteter Dinge wieder ins Auto. Zurück ging´s dann Landstraße über Marquartstein und ich ersparte mir die Kontrollen an der Österreichisch/Deutschen Grenze. So kam ich in den Genuss, den „Kaiser“ auch mal von hinten zu sehen…
Bis zum nächsten Mal dann in und aus Kitzbühel!