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Neues Ziel, neues Glück? Der neue Sportclub Zelena Punta auf der Insel Ugljan in Kroatien (22. August bis 5. September 2015).

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Reisebericht von Ulrich
FROSCH Reiseziel Sportclub Zelena Punta in Kukljica, Kroatien

Frisch aus dem Flieger, noch vor der Ankunft im Hotel, gibt es bereits den ersten nennenswerten Programmpunkt: Der Transfer vom Festland zur Ferienanlage auf Ugljan erfolgt mit einem kleinen Boot mit umso größerem Motor, das uns so schnell zum Ziel bringt, dass wir uns gut festhalten müssen. Das Boot klatscht auf die Wellen, dass das Wasser nur so spritzt. Fotos zu schießen – die Sonne geht gerade hinter der Insel unter – ist dabei aussichtslos. Die fünf Neuankömmlinge schauen sich überrascht an, manche sind begeistert von diesem Abenteuer ohne Aufpreis, andere eher etwas ängstlich. Für letztere ist gut, dass der Bitte nach einer etwas gemäßigteren Fahrweise anstandslos nachgekommen wird.

Die Ankunft im Hotel beginnt ebenfalls mit einer kleinen Überraschung: Das Rezeptionsgebäude präsentiert sich im zweifelhaften Charme längst vergangener, kommunistischer Zeiten. Das ist schnell vergessen, wenn man sein Apartment betritt: Es wurde tatsächlich sehr kürzlich gebaut oder renoviert, ist gut ausgestattet (Safe, Küchenzeile mit Kühlschrank, Klimaanlage, Flachbild-TV, schickes Bad) und bietet damit mehr Komfort, als ich von den meisten anderen Frosch-Unterkünften kenne. Einzig W-LAN gehört nicht zur Ausstattung, ist aber im Restaurant kostenlos verfügbar – wenn auch nicht besonders schnell. Ich habe das Glück, mein gebuchtes „halbes“ Apartment alleine nutzen zu können und habe viel Platz.

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Die Unterkünfte, zweistöckige Häuser mit jeweils vier Apartments, liegen an einem Hang, verstreut in einem schattigen und angenehm zirpenden Kiefernwald; die Kiefern überragen die Häuser, vom Meer oder dem Dorfzentrum aus ist nur der bewaldete Hügel zu sehen.

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Auch von den hinteren Apartments ist das Meer schnell zu erreichen und teilweise sogar zwischen Bäumen und Häusern zu sehen. Das Restaurant liegt zentral mit schönem Blick aufs Wasser.

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Hier wird gefrühstückt (empfeh­lens­wert: frische süße oder herzhafte Crepes) und sich abends am Buffet bedient. Das Abendessen – landes­typische Gerichte, vor allem Fleisch und Fisch – fand ich oft durchaus schmackhaft… Ein abwechslungsreicher Genuss wie an manch anderem Reiseziel von Frosch war es jedoch definitiv nicht. Da passt es gut, dass zwei Mal pro Woche auswärts gegessen wird.

Bikestation und „Piratenhütte“  (zentraler Treffpunkt für Frosch-Gäste) liegen bei der Rezeption im alten Teil der Anlage, in dem sich ansonsten ziemlich in die Jahre gekommene Bungalows befinden, von denen die allermeisten unbewohnt (und auch unbewohnbar) sind. Hier ist der Ausgangspunkt für Wanderungen, Biketouren, aber auch Fitness- und Sporteinheiten oder abendlichen Aktionen (z.B. Kickerturnier, Spieleabend). Einen Kühlschrank mit Bier, Wein, Saft und Wasser gibts dort auch, als echte Frosch-Bar geht das aber nicht durch – dafür hat es dort einfach zu provisorischen Charakter. Schön wäre eine gemütliche Bar mit Musik als Treffpunkt, zumal die Apartments der Frosch-Gäste nicht nebenein­ander liegen, sondern über die recht große Anlage verteilt sind und man sich (außer beim Essen) nicht automatisch trifft.

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Das Aktiv-Programm war trotz der wirklich kleinen Gruppe (14 Gäste in der ersten, 8 in der zweiten Woche) für mein Empfinden sehr abwechslungsreich. Es wurden je Woche eine leichte und eine mittelschwere Wanderung (ca. 2 bis 4 Stunden Gehzeit) angeboten; ebenso wie die Bike­touren (4 pro Woche, 150-750 Höhenmeter, 15-55 km) boten sie viele schöne Ausblicke aufs Meer. Außerdem gab es die Möglichkeit, an organisierten Ausflügen nach Zadar und die Nationalparks Kornati oder Krka (Extrakosten) teilzunehmen; man konnte zudem kleine Kanutouren machen (12 Euro), sich ins Stand-Up Paddling einweisen lassen und – kostenfrei leider nur zu bestimmten Zeiten – z.B. Beach­volley­ball, Tischtennis oder Minigolf spielen. Individuell organisiert habe ich mit einem Mitreisenden einen Ausflug zum Nationalpark Paklenica in den Bergen am Festland, wo man alpin bergwandern kann, insgesamt bis zu einer Höhe von rund 1750 Metern. Diese Gegend ist auch bei Kletterern beliebt und bietet mit seinen Felsbergen viel fürs Auge.

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Wenn man mal nur relaxen will, kann man direkt bei der Anlage oder in einer der nahegelegenen anderen Buchten den Tag am Strand verbringen. Sandstrände gibt es auf der Insel allerdings nicht (wie fast nirgendwo in Kroatien), Kies ist auch eher selten. Es sind steinige, felsige Buchten, teils mit angelegten Badeplattformen, die bis nah ans Wasser bewaldet sind und man auch mal gut zwischen Bäumen im Schatten liegen kann. Praktisch ist aber eine Isomatte oder eine andere Unterlage, um es bequemer zu haben (einige können in der Piratenhütte ausgeliehen werden). Ins Wasser geht man am besten mit Badeschuhen, die vor Seeigeln und spitzen Steinen schützen sowie vor Ort preiswert zu bekommen sind. Es lohnt sich: Das Wasser ist glasklar und herrlich erfrischend!

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Wie eigentlich immer bei Frosch-Urlauben waren auch diesmal sympathische Menschen mit von der Partie. Partymäßig ging aber allein aufgrund der kleinen Gruppe nichts, abends waren wir entweder in einer Bar im Dorf oder es wurde gespielt (meist Karten). Beide Teamer, Lisa und Nathan, waren sehr engagiert, kompetent und angenehm im Kontakt – herzlich, hilfsbereit und humorvoll. Euch beiden nochmals vielen Dank:-) Für mich war der Urlaub insgesamt sehr entspannend und erholsam, ich habe eine schöne, erlebnisreiche Zeit gehabt. Es gibt sicher noch einige Verbesserungs­möglich­keiten (ganz besonders, was das Abendessen und die Frosch-Bar betrifft), ich konnte aber auch mit den Gegebenheiten leben.


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